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Neurokognitive Therapie (Perfetti)

Das Ziel dabei ist die Reorganisation des Systems Mensch, das seinen Ausgangspunkt in der Reorganisation des Nervensystems haben muss, das sich nach Einwirken einer Schädigung in einem pathologischen Zustand befindet. Durch gezielte Aktivierung von kognitiven Prozessen bei den Betroffenen soll das zentrale Nervensystem in gezielter Weise angeregt werden, wodurch im gesamten System, also im Gehirn, dem peripheren Nervensystem und letztlich auch bei den Muskelkontraktionen Veränderungen hervorgerufen werden, die ein möglichst physiologisches Bewegungsverhalten ermöglichen.

Besonders wichtig für den Erkenntnisprozess ist die Wahrnehmung, denn durch diese erhält das zentrale Nervensystem Informationen vom Körper und der Umwelt, die es für die Programmierung und Ausführung von Bewegungen benötigt. Der Wahrnehmungsprozess stellt deshalb einen wichtigen Teil der Bewegung dar. Bewegung erzeugt Informationen, diese Informationen und deren Verarbeitung und Integration ermöglichen das Entstehen und Programmieren der Bewegung.

Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Vorstellungskraft, verbale Beschreibungen und Sprache gehören zu den bedeutenden Mittel, die in der kognitiven Therapie angewendet werden. Alle diese Elemente können geübt werden, auch ohne dass Patienten sich aktiv bewegen müssen. Auch vom Therapeutin geführte Bewegungen ermöglichen es betroffenen Patienten, Informationen aus dem eigenen Körper oder der Umwelt einzuholen. Durch gezielte Fragen während der einzelnen Übungen können die Elemente der Informationsverarbeitung bewusst gemacht und so mithelfen, die Denkprozesse steuern zu helfen. Aktive Bewegungen stellen das Ergebnis dieser Prozesse dar und haben einen wichtigen Platz in diesem Konzept.

Das Konzept der kognitiv therapeutischen Übungen wurde in den 1970 er Jahren von Professor Perfetti zunächst speziell für Patienten mit Halbseitenlähmungen entwickelt. Diese Behandlungsform wurde und wird ständig weiterentwickelt und kann heute bei allen neurologischen, orthopädischen, chirurgischen und pädiatrischen Patienten angewendet werden.

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